Hier auf der Startseite finden Sie zunächst allgemeine Informationen und im Anschluss Infos zur laufenden Friedensarbeit in der Wetterau. Was Sie auf den anderen Seiten finden können, ist in dieser Übersicht zu sehen.
KONTAKT aktionfrieden.wetterau@t-online.de
MAHNWACHE jeden Donnerstag 17-18 Uhr Friedberg, Elvis-Presley-Platz. Die Flyer, die wir bei der Mahnwache verteilen, finden Sie auf der Seite Flugblätter. Im aktuellen Flugblatt zitieren wir weitere Aufrufe an Israel, die USA und die Staatengemeinschaft, den Krieg im Nahen Osten zu stoppen statt weitere Eskalationen sehenden Auges in Kauf zu nehmen. Links zu den verschiedenen Statements, Offenen Briefen usw sind auf der letzten Flugblattseite angegeben.
TREFFEN / STAMMTISCH - erster Mittwoch im Monat - das nächste Treffen ist erst am 13. November um 20 Uhr! bei Nounou / Bistro Pastis, Haagstraße 41 / Eingang Hanauer Straße. Wir wollen besprechen, was wir im kommenden Jahr auf die Beine stellen.
NEU! VERANSTALTUNG In Planung: Combatants for Peace - Israel/Palästina.
GESPRÄCHSABEND In loser Reihe bieten wir Gesprächsabende zu aktuellen Themen an.
INFOSTAND am SAMSTAG - es steht noch kein neuer Termin fest,
Tipp: Die HANAUER FRIEDENSPLATTFORM stellt auf ihrer Webseite regelmäßig Texte und Videos zu Krieg und Militarisierung vor: https://friedensplattform.de/aktuelles
--- aktuelle Hinweise (7.11.2024) - auch auf Facebook ---
NEU! (5.10.2024) Wir rufen auf! Unterzeichnet den Berliner Appell! Gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt Wir leben im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. An dieser Weggabelung stehen wir für eine friedliche und solidarische Welt der Gemeinsamen Sicherheit, -o-o- Solidarität und Nachhaltigkeit für alle Menschen. Wir sagen Nein zur Aufstellung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Die geplanten Hyperschallraketen Dark Eagle steigern die Spannungen und sind insbesondere für Deutschland eine Gefahr, zum Ziel eines Präventivangriffs zu werden. Überdies fördern die geringen Vorwarnzeiten das Risiko von Fehlreaktionen. -o-o- Die Stationierung wurde ohne jede öffentliche und parlamentarische Diskussion entschieden. Abrüstungsverhandlungen sind nicht vorgesehen. -o-o- Wir bleiben dabei, Konflikte und Rivalitäten nicht militärisch zu lösen, sondern alles zu tun, Kriege zu vermeiden oder zu beenden. Dieser Aufgabe darf sich niemand entziehen.
Zur Webseite: https://nie-wieder-krieg.org/berliner-appell/
(5.10.2024) Unsere Veranstaltungsreihe setzten wir am 4. November um 19.30 Uhr fort mit dem Thema "Drohnen und KI - Zeitenwende an den Hochschulen? - Wie digitale Forschung militärisch genutzt wird": Sowohl in der Ukraine, als auch in Gaza kommen in großem Maßstab neue Technologien zum Einsatz und werden dort mit rasanter Geschwindigkeit für die militärische Nutzung weiterentwickelt und erprobt. Vielfach handelt es sich dabei um Technologien, die auch hierzulande in zivilem Kontext beforscht und weiterentwickelt werden. Bereits in der Vergangenheit wurde solche Dual-Use-Forschung bewusst forciert, um militärisch auf dem neuesten Stand zu bleiben. Im Zuge der Zeitenwende soll dies zukünftig noch umfangreicher und gezielter erfolgen und der Druck auf Wissenschaftler*innen, sich an militärischen Projekten zu beteiligen, nimmt zu. - Unser Referent Christoph Marischka zeigte den 35 Besuchern auch, wie Forschung für's Militär schon jetzt stattfindet, oft unter dem Deckmantel der Grundlagenforschung.
(5.10.2024) Am 25. September war Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung IMI zu Gast in Friedberg. Wir hatten eine Menge Stichpunkte und Fragen zum Thema "Kriegsdrehscheibe Deutschland?" Ihr findet sie ausführlich durch Anklicken des Fotos links nebenan. Nach dem sehr informativen Vortrag gab es mehrere Fragerunden und im Anschluss noch einen regen Austausch zwischen den Teilnehmenden.
(21.9.2024) Heute haben wir wieder einmal Infostand am Samstag gemacht. Thema: "UN-Weltfriedenstag - Die Toten mahnen zum Frieden!" - Erfreulich viele Passant*innen haben unseren Flyer mitgenommen. Und etliche Leute hatten auch Lust auf ein Gespräch, oder besuchten unseren Stand. Herzlichen Dank an alle.
(10.9.2024) Wir laden ein zur Veranstaltung "Kriegs-Drehscheibe Deutschland" - Deutschland wird "kriegstüchtig" gemacht. Wie und warum? Um darüber zu informieren und mit uns zu diskutieren kommt Jürgen Wagner vom IMI in den Roten Laden in Friedberg!
Wer inhaltlich fundierte Informationen zu Militarisierung und Kriegspolitik sucht, ist beim Tübinger Verein "Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V." an der richtigen Adresse!
Seit 1996 bearbeitet der Verein in einem breiten Spektrum friedenspolitische Themen mit einem starken Fokus auf Deutschland und seine Rolle in der Welt.
(2.9.2024) Am 1. Septemberjährte sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 85. mal. NIE WIEDER KRIEG! NIE WIEDER FASCHISMUS! sind die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg. Doch die erste Hälfte dieser Mahnung der KZ-Überlebenden wird zunehmend ins Abseits gedrängt. Dabei gibt es heute wieder zahllose Gründe, am Antikriegstag 1. September daran zu erinnern, dass Krieg das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist. In vielen Städten und Orten in Deutschland gab es Kundgebungen, Demonstrationen, Friedensfeste. Die Themen waren so vielfältig wie die Folgen von Aufrüstung und Kriegen. Wir waren zu Gast bei der Kundgebung am 31.8. in Hanau. Die Beiträge der Redner- und Musiker*innen dieser Kundgebung sind in Kürze auf https://friedensplattform.de zu finden.
Bei dieser Gelegenheit haben wir über die neuen Entwicklungen beim Hauptquartier der US Army Europe in Wiesbaden informiert, welche Bedeutung die angekündigte Raketenstationierung hat und wie das neue NATO Hauptquartier für die dauerhafte militärische Unterstützung der Ukraine einzuordnen ist. Hier die PDF Datei zum herunterladen.
(22.8.2024) Bei der heutigen Mahnwache haben wir unser neues Flugblatt "friedensfähig (8)" verteilt, in dem wir den US- und NATO-Standort Wiesbaden zum Thema gemacht haben. -- Um den Standort Wiesbaden geht es auch am Samstag, den 31. August bei einer Demonstration und Kundgebung in Wiesbaden. (PDF Datei herunterladen). -- Bereits am Donnerstag, den 29. August ist der frühere UN-Spitzendiplomat Michael von der Schulenburg zu Gast bei der Hanauer Friedensplattform. Es heißt: Verhandeln statt eskalieren - Ein Diplomat bezieht Stellung (PDF Datei herunterladen). -- Am Antikriegstag, dem Jahrestag des Kriegsbeginns vom 1.9.1939, gibt es in Frankfurt im Anschluss an die Kundgebung eine Demonstration des Jugendbündnisses Frankfurt mit Abschlusskundgebung an der Hauptwache (PDF Datei herunterladen). -- Zum Antikriegstag ist die "Zeitung gegen den Krieg" gerade online erschienen. Link zur ZgK oder PDF Datei herunterladen.
(24.7.2024) Deutschland und USA haben einen Vertrag abgeschlossen, um erneut US-Mittelstreckenraketen in Deutschland aufzustellen. Dazu unser neues Flugblatt "friedensfähig (7)". Das erinnert mal wieder an einen Song der Schmetterlinge aus Anfang der 1980er - Commander Madman und General Freak - sitzen nachts beisammen und spielen Krieg - zum Song
(19.7.2024) Als die Regierung Adenauer 1954 für die geplante Bundeswehr auch eine atomare Bewaffnung ins Spiel brachte, da trafen sich in Wiesbaden drei Theologen und drei Atomwissenschaftler zum Gedankenaustausch. Als sie auseinandergingen war allen gemeinsam klar: "Nukleare Waffen sind keine Waffe, sondern ein Massenvernichtungsmittel. Es gibt keinen Zweck, der damit noch erreichbar wäre." Diese Erkenntnis trug die "Kampf dem Atomtod" Bewegung 1957 bis 1959, und ebenso die Bewegung gegen die Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen in den 1980er Jahren. Und heute? Deutschland braucht eine dritte Aufklärungswelle in der Debatte um Atomwaffen." Zum Hiroshima Gedenktag am 6. August laden wir zu einer Mahnwache mit Infostand ein. Von 16 bis 18 Uhr gegenüber dem Eingang des Friedberger Bahnhofs.
(19.7.2024) Vom 26. Juli bis 11. August findet die Sommerwerft in Frankfurt statt. Das Thema des internationalen Theaterfestivals ist in diesem Jahr "Friedenskultur". Ihr findet das Programm hier https://sommerwerft.de/programm-2024/ Sozusagen im "Begleitprogramm" - dem sonntäglichen Flowmarkt - beteiligen sich am 28. Juli und am 4. und 11. August Friedensgruppen aus Frankfurt und der Region. Uns von der Wetterauer Aktion Frieden könnt ihr dort am 28. Juli treffen.
(4.7.024) 8. Juli - Flaggentag der Mayors for Peace! Für die Abschaffung der Atomwaffen - "friedensfähig (6)" zum Flugblatt
(13.6.2024) Was ist nur los mit Deutschland? "friedensfähig (5)" zum Flugblatt
(23.5.2024) Happy Birthday Grundgesetz! "friedensfähig 4. Teil". Über unsere Verfassung, die Wiederbewaffnung, die Notstandgesetze und unser Recht, uns dagegen zu wehren. zum Flugblatt
(16.5.2024) Veranstaltung "SICHERHEIT NEU DENKEN" - Wie Sicherheit anders als mit militärischen Mitteln erreichbar ist - Montag 10. Juni 2024 ab 19:30 Uhr - Roter Laden, Usagasse 26, Friedberg
Unser Referent Gerd Bauz stellt vor, welche Ideen im Konzept von „Sicherheit neu denken“ stecken:
Heute erinnert „Sicherheit neu denken“ daran, dass Politik und Gesellschaft in Deutschland schon einmal weiter waren in dem Bemühen, aus der teuflischen Spirale von Rüstung und Gegenrüstung auszubrechen. Was haben unsere Vor-Denkerinnen beigetragen, welche Erfolge wurden erreicht, wie ist der Stand der Wissenschaften?
Heute stellt „Sicherheit neu denken“ die Frage! Wie sieht das Feld der Außen- und Sicherheitspolitik aus, wenn die Beweislast umgekehrt wird: Wer für Krieg und Aufrüstung plädiert, muss zeigen, warum er zivile, „friedenslogische“ Lösungswege ausschlägt. Was auch zur Frage führt: warum, wozu, wem zum Nutzen gibt es Aufrüstung und Krieg?
Heute muss - und kann „Sicherheit neu denken“ Vorschläge machen, wie den Ukrainerinnen wirklich solidarisch geholfen werden kann. Welche Wege führen aus diesem und den anderen Kriegen in einen gesicherten Frieden?
mehr dazu auf www.sicherheitneudenken.de
Gerd Bauz, Frankfurt, ist Organisationsentwickler und Mediator und engagiert sich in der Martin-Niemöller-Stiftung und der Deutschen Friedensgesellschaft DFG-VK.
(30.4.2024) Ist der 1. Mai nur dieser Feiertag, an dem man endlich im Freien feiern kann? Die Maikundgebungen der Gewerkschaften rufen in Erinnerung, dass der 1. Mai der Tag ist, an dem Arbeiter*innen die erkämpften Verbesserungen ihres Lebens gemeinsam feiern. Bei der 1. Mai Veranstaltung des DGB in Friedberg - 13 Uhr, Stadtkirchenplatz - machen wir auf den Aufruf "Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg! Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!" aufmerksam. Er wurde bereits von über 5.000 Menschen unterschrieben, darunter viele bekannte Gewerkschaftskolleg*innen. . Hier geht es zur Webseite des Aufrufs mit dem Aufruftext und der Möglichkeit, den Aufruf selbst zu unterstützen.
(10.4.2024) Gesprächsabend am Mittwoch, 15. Mai 2024 - "In den Augen eines Militärs ist es mindestens genauso wichtig, was die Menschen beispielsweise über Bomben denken, die auf ein Ziel abgeworfen werden, wie die Frage, ob diese das Ziel treffen und den Schaden anrichten, den sie anrichten sollen." Im letzten Herbst erschien im Westend Verlag das Buch "Kognitive Kriegsführung". Der Autor Jonas Tögel legt seinen Schwerpunkt auf das gleichnamige Programm, das die Nato 2020 beschlossen hat. Mit diesem Programm wurde die „human domain“ - der Mensch an sich - als künftiges Kampffeld festgelegt. Ziel ist die Beeinflussung und Steuerung der menschlichen Wahrnehmung – in der Bevölkerung des Gegners sowieso, aber auch in der eigenen Bevölkerung. Er beschreibt, wie in den letzten 120 Jahren die Erkenntnisse über die menschliche Psyche verwendet wurden, um Mittel zur Manipulation zu entwickeln, bringt historische Beispiele und klärt über die heutige Entwicklung der Kognitionswissenschaft zur Waffe auf.
Zum Einstieg zeigen wir ein etwa halbstündiges Interview mit dem Autor. Anschließend haben wir Zeit zum Gedankenaustausch. Beginn um 19:30 Uhr. Ort: Roter Laden, Usagasse 26, Friedberg
(5.4.2024) Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Club Wetterau mit Karin Leukefeld den den Perspektiven für Israel und Palästina. Am 15. April um 19:30 im Roten Laden
(16.3.2024) DIE WAFFEN NIEDER - FRIEDENSFÄHIG STATT KRIEGSTÜCHTIG! Aufrufe zum Ostermarsch - Die Termine in der Region: Bruchköbel Karfreitag 14 Uhr am Wochenmarkt/ Ortsmitte - Gießen Ostersamstag 11 Uhr Katharinenplatz - Wiesbaden Ostersamstag 10.30 Uhr Hauptbahnhof - Frankfurt Ostermontag 13 Uhr Römerberg (Auftaktveranstaltungen und Demonstration von verschiedenen Orten) - ALLE INFORMATIONEN UNTER https://www.friedenskooperative.de/termine
(8.3.2024) Unser Flugblatt für März friedensfähig! (3) dreht sich darum, dass die Durchsetzung von militärisch gedachter Sicherheit die Grundlagen unseres Staates und unserer Gesellschaft angreifen. Das Grundgesetz verpflichtet auf Frieden, Demokratie und soziale Sicherung. Wenn diese Pflichten als unwichtig zur Seite geschoben werden, wenn alles dem Ziel untergeordnet wird, unseren Staat und unsere Gesellschaft „kriegsfähig“, „kriegstüchtig“ oder „kriegsbereit“ zu machen
dann gibt es nur eins
sagt: „NEIN, wir wollen keine kriegstüchtiges Land !“
sagt: „JA, wir brauchen friedensfähige Politik !“
(15.2.2024) WILLE ZUM KRIEG - Gesprächsabend am 21. Februar um 19.30 Uhr im Roten Laden, Usagasse 26, Friedberg. Im März wird der aus Friedberg (oder war es doch Bad Nauheim?) stammende Publizist Herfried Münkler bei „Friedberg lässt lesen“ zu Gast sein. Sein Name wird immer wieder in der Presse zitiert, wenn davon gesprochen wird, dass es falsch war, in den Beziehungen zu anderen Ländern auf Diplomatie und Handel zu setzen. Er beteiligt sich auch an den Überlegungen, dass Deutschland oder zumindest Europa sich Atomwaffen zulegen müsse, der eigenen Sicherheit wegen.
Herr Münkler ist nicht der einzige, der im Nachhinein die Entspannungspolitik als den falschen Weg ansieht. Es gibt Stimmen, die allen Ernstes davon reden, dass ohne einen großen Krieg zwischen Nato und Russland, sowie der USA mit ihren Verbündeten gegen China, kein neues Gleichgewicht in der Welt entstehen kann.
Diese Ideen werden in den Sicherheits- und Außenpolitik in Berlin leider sehr ernst genommen.
Wir halten sie für brandgefährlich.
Deshalb laden wir für kommenden Mittwoch in den Roten Laden ein, um nach einem kurzen Einleitungsreferat diese Entwicklung gemeinsam zu besprechen.
Wer mitdiskutieren will ist herzlich willkommen.
(15.2.2024) Friedensfähig! 2. Teil Die Menschen im Land sollen "kriegstüchtig" werden, sollen Opfer bringen, sollen verzichten auf das, was "nicht mehr bezahlbar" ist. Nach und nach wird deutlich, wie viele Lebensbereiche und wie viele Menschen das Sparen zugunsten der Militarisierung betrifft. Im neuen Flugblatt fragen wir: Ist das denn überhaupt nötig? zum Flugblatt
(28.12.2023) Friedensfähig werden! Als die Menschen in Deutschland im Herbst 2021 den Regierungswechsel herbeiwählten, hatte die Bundeswehr gerade fluchtartig Afghanistan verlassen. 20 Jahre lang hatten die Armeen der "westlichen Wertegemeinschaft" dort "demokratische Verhältnisse" schaffen wollen. Sie hinterließen ein zutiefst zerstörtes Land und Verhältnisse, in denen drei Viertel der Bevölkerung nicht genug zum Leben haben. So sehen in aller Regel die Resultate der angestrebten militärischen "Lösungen" aus. Auch die Ukraine und der Gazastreifen sind keine Ausnahmen. Wenn es um Interessen und Ziele von Staaten geht, werden die Interessen der Menschen im Land zur Seite gewischt. So auch in Deutschland. Statt konsequenter Stärkung der sozialen und Gesundheitssysteme, was so dringend nötig wäre, statt ausreichend Mittel für die Sanierung und den Ausbau von Infrastruktur, damit einem nicht im Unterricht an Schule oder Uni die Decke auf den Kopf fällt, statt Schutz der Artenvielfalt, statt Klimaschutzmaßnahmen, statt alledem und noch viel mehr läuft die Berliner Republik den Rattenfängern von Militär und Rüstungsindustrie hinterher. Als hätten sie aus zwei Weltkriegen nichts gelernt.
Die Waffen nieder! Für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit! Kriege sind ein großes Verbrechen an Menschen und Umwelt. Aufrüstung ist keine Lösung. Noch mehr Waffen verschärfen die Konflikte und sind Öl ins Feuer der bewaffneten Auseinandersetzungen. Auch wenn sie nicht eingesetzt werden, fehlen enorme Mengen an Geld, Arbeitskraft, Forschung und Ressourcen beim Klima- und Umweltschutz, bei Bildung und Kultur, bei der Gesundheitsversorgung usw. Aufrüstung tötet auch ohne Krieg.
Was wir aus der Politik seit geraumer Zeit hören ist die Forderung nach mehr und mehr Geld für die Rüstung, für den Ausbau der Bundeswehr zur zweitgrößten Nato-Streitkraft. Und die Menschen im Land sollen "kriegstüchtig" werden, sollen Opfer bringen, sollen verzichten auf das, was "nicht mehr bezahlbar" ist. In den Schulen soll gelernt werden, dass wir in unserem Land dann sicher sind, wenn wir bereit sind, Tod und Verderben über Menschen in anderen Ländern zu bringen. An den Universitäten und Forschungseinrichtungen soll alles dafür getan werden, dass "unser" Militär einen technologischen Vorsprung vor dem des "Gegners" erreicht. Damit das möglich wird, haben z.B. CDU und SPD in ihren Koalitionsvertrag in Hessen reingeschrieben, man wolle die Zivilklauseln an verschiedenen Unis - die Selbstverpflichtung, keine militärische Forschung zuzulassen - abschaffen.
"Kriegstüchtig werden" bedeutet auch, dass die Bundeswehr junge Menschen braucht, die körperlich fit und auch zur Fachausbildung fähig sind. Denn wenn, wie im aktuellen Krieg im Gazastreifen, das Militär "Big Data" und "Künstliche Intelligenz" KI benutzt, um die Zahl gezielter Angriffe zu verhundertfachen, dann geht das nicht ohne Fachleute an den verwendeten Systemen. Es gibt aber viel weniger Bewerber, die sich freiwillig melden, als die Bundeswehr braucht. Daran hat auch die permanente Werbung auf Jobmessen, in sozialen Medien und dem öffentlichen Raum nichts geändert.
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, werden Forderungen nach der Rückkehr zur Wehrpflicht laut, oder nach einer anderen Art von Prüfung ganzer Jahrgänge (Jungs und Mädels) auf ihre Eignung für den Bedarf des Militärs.
Ich denk', ich schreib' euch besser schon beizeiten
Und sag' euch heute schon endgültig ab
Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten
Um zu sehen, dass ich auch zwei Söhne hab'!
Ich lieb' die beiden, das will ich euch sagen
Mehr als mein Leben, als mein Augenlicht
Und die, die werden keine Waffen tragen!
Nein, meine Söhne geb' ich nicht
Nein, meine Söhne geb' ich nicht! - hat der Liedermacher Reinhard Mey 1986 getextet und gesungen. Das ist doch heute so aktuell wie lange nicht.
Auch 2024 gilt für uns: Nein, meine Kinder geb' ich nicht!
Es ist an der Zeit - singt Hannes Wader
Für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein,
Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein.
Dann kann es geschehen dass bald niemand mehr lebt,
Niemand der die Milliarden von Toten begräbt.
Doch längst finden sich mehr und mehr Menschen bereit,
Diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit.
Wir wünschen euch einen guten Start ins Neue Jahr! Habt den Mut, euch für Frieden und Abrüstung einzusetzen!
Reinhard Mey - Nein, meine Söhne geb' ich nicht
Reinhard Mey - Sei wachsam
Hannes Wader - Es ist an der Zeit
Unterschriftensammlung: Offener Brief zum Schutz der Zivilklausel an hessischen Universitäten
Unterschriftensammlung: Gegen die atomare Bedrohung
zu den Texten älterer Beiträge, die zuvor hier standen
zu weiteren Infos
zur Übersicht, was wo auf unserer Webseite zu finden ist