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ATOMWAFFEN? ABSCHAFFEN!
Atomwaffen sind verboten! So hat es die Generalversammlung der UNO 2017 beschlossen. So ist es internationales Recht geworden, als am 22. Januar 2021 der 50. Staat den Atomwaffenverbotsvertrag ratifizierte.
Mit dem Atomwaffenverbotsvertrag ist die Hoffnung verknüpft, dass die vielen Länder ohne Nuklearwaffen ausreichend Druck aufbauen können, damit die nuklearen Arsenale weltweit vernichtet werden. Der Druck muss aber auch von den Menschen kommen, die in den Atomstaaten leben, oder in den Ländern, die mit Atomstaaten im Rahmen der "nuklearen Teilhabe" gemeinsame Sache machen. Denn ein Atomkrieg bedroht nicht nur die Bevölkerungen der gegeneinander Krieg führenden Staaten, sondern die Existenz der Menschheit. Die Menge der gehorteten Atomwaffen würde mehrfach ausreichen, alles Leben auf unserem Planeten zu vernichten. Das dürfte eigentlich allgemein bekannt sein.
Aber, sagen einige, Atomwaffen sind doch nur zur Abschreckung! Ja, die Militärdoktrinen einiger Nuklearstaaten legen fest, dass diese Waffen nur bei einer existentiellen Bedrohung der jeweiligen Nation eingesetzt werden sollen. Andere schließen den "nuklearen Erstschlag" - den "Enthauptungsschlag" gegen den Feind explizit nicht aus. So auch die aktuelle Doktrin der Nato über den Einsatz von Nuklearwaffen.
Die Rüstungsindustrie war seit Ende des Kalten Krieges nicht untätig, und entwickelte moderne Atomwaffensysteme. Diese neuen Waffen sind nicht nur lenkbar, was eine Abwehr sehr erschwert. "Mininukes" seien in ihrer Sprengkraft regulierbar. Damit könne der Feind gezielt angegriffen werden und es müssten keine "unnötigen" Schäden entstehen. Es greift die Vorstellung um sich, dass das Risiko kontrollierbar wäre. Dass selbst diese "Mininukes" noch mindestens die Zerstörungskraft einer Hiroshima Bombe hat, das wird nicht dazu gesagt.
Im Krieg in der Ukraine stehen die großen Nukleararsenale Russlands auf der einen Seite bereit, und inoffiziell aber real auf der anderen Seite die der Nato Mitgliedsstaaten USA, Großbritannien und Frankreich. Diesen Krieg nicht möglichst schnell durch Diplomatie zu beenden, steigert die Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen von Tag zu Tag.
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel lagern US Atombomben für die "nukleare Teilhabe" der Bundeswehr an einem Atomkrieg der Nato. Vergangenes Jahr kündigten die USA an, dass der Austausch gegen die neuesten Atomwaffen schneller als geplant bereits im Dezember 2022 stattfinden soll. Bisher ist nicht bekannt, ob das passiert ist.
Und überhaupt: die Bomben, die Hiroshima und Nagasaki zerstörten und Tod und Leid über die dortige Bevölkerung brachten. Sie wurden gebaut, um den Krieg gegen das faschistische Dritte Reich zu gewinnen. Zum Glück für die Bevölkerung in Deutschland eroberte die sowjetische Armee Berlin bevor in den USA die Bomben einsatzbereit waren. Als Ziele waren Berlin und vermutlich die Industrieregion Mannheim/Ludwigshafen vorgesehen. Den Befehl, die nun endlich einsatzbereiten Bomben auf japanische Städte abzuwerfen, erteilte US Präsident Truman während er in Potsdam über die Zukunft Deutschlands verhandelte. So wurde statt an Deutschland an Japan - mit dessen Führung bereits über die Bedingungen für einen Kapitulation gesprochen wurde - das Vernichtungspotential der neuen Waffen demonstriert.
Vertrauen wir nicht, darauf, dass die Atommächte ihre nuklearen Arsenale nur "zur Abschreckung" nutzen, dass die Gefahren durch neue und präzisere Nuklearwaffen geringer würden, dass Politiker und Militärs aus Respekt für das menschliche Leben den Einsatz vermeiden, und nicht durch ein "Versehen" ein Atomkrieg ausgelöst wird.
Atomwaffen sind nach internationalem Recht verboten!
Deutschland muss - wie schon 2010 vom Bundestag beschlossen - die "nukleare Teilhabe" innerhalb der Nato beenden und den Abzug der US Atomwaffen von deutschem Boden erreichen,
und dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten!
Material
Alles Wissenswerte rund um Atomwaffen haben der Trägerkreis "Atomwaffen abschaffen" und die internationale Ärzteorganisation IPPNW auf der Webseite Atomwaffen A-Z zusammengefasst.
Zum Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrags AVV
 | AVV_Inkrafttreten.pdf (358.56KB) |
| AVV_Inkrafttreten.pdf (358.56KB) |
Flugblatt Januar 2023 - Atomwaffen? Abschaffen!
| Atomwaffen abschaffen_1.pdf (113.27KB) |
| Atomwaffen abschaffen_1.pdf (113.27KB) |
Uran-Atlas - mit vielen gut aufbereiteten Informationen und Schautafeln vom Uranabbau über Atomwaffentests, Atomwaffenarsenalen bis zu den Schäden für Mensch und Umwelt
| Uranatlas_2022_2.pdf (7.82MB) |
| Uranatlas_2022_2.pdf (7.82MB) |
Der schmutzige Atom-Brennstoff
| Der schmutzige AtomBrennstoff.pdf (757.83KB) |
| Der schmutzige AtomBrennstoff.pdf (757.83KB) |