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Die symbolische Weltuntergangsuhr steht jetzt auf 90 Sekunden vor 12.
Sie verdeutlicht, wie nahe die Menschheit an der Selbstzerstörung ist.
Die "Doomsday Clock" wurde 1947 von einer Gruppe von Atomwissenschaftlern eingeführt. Diese Gruppe beobachtet seither, wie sich die Gefahr der Menschheit, sich durch einen nuklearen Krieg selbst zu zerstören, zu- oder abnimmt. Am Vor- und Zurückstellen der Uhr sieht man deutlich Zeiten wachsender internationaler Spannungen, aber auch Erfolge der Entspannung. Die Beobachtungen und Schlussfolgerungen haben sie seither im US Wissenschaftsmagazin "Bulletin of the Atomic Scientists" veröffentlicht.
2007 beschlossen die Wissenschaftler, als zusätzliche Gefahr die des Klimawandels in ihre Bewertung aufzunehmen. Sie halten ihn für ebenso bedrohlich wie einen großen nuklearen Krieg. Zwar seien seine Auswirkungen nicht so unmittelbar, wie die der kriegerischen Eskalation. Aber über die nächsten drei bis vier Jahrzehnte könne der Klimawandel die Lebensräume zerstören, die die menschliche Gesellschaft zum Überleben braucht. Aus diesem Grund stellten sie 2007 die Weltuntergangsuhr von 7 auf 5 vor 12 vor. Beide Gefahren wurden seither größer.
Seit 2020 hatte die "Doomsday Clock" auf 100 Sekunden vor Zwölf gestanden. Schon das zeigte, wie nahe die Menschheit einer globalen Katastrophe ist. Das "Bulletin of the Atomic Scientists" begründete das Vorstellen der Uhr vor allem mit dem Krieg in der Ukraine. Dadurch sei zum einen die Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen gewachsen, zum anderen habe die russische Invasion die internationale Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel verringert.
https://thebulletin.org/doomsday-clock/timeline/